Das Jahresthema 2025|2026 „Konflikte lösen!“ rückt Konflikte als ein spannendes Phänomen aller Bereiche des gesellschaftlichen Lebens in den Fokus: Was sind Konflikte und wie lassen sie sich lösen?
Diese wichtige Frage soll in einem breiten Veranstaltungsprogramm an der Schnittstelle von Wissenschaft, Kunst und Literatur in den kommenden zwei Jahren immer wieder neu gestellt werden. Denn Konflikte berühren alle Bereiche unseres Lebens, von der Familie bis hin zur weltpolitischen Lage. Die Frage, ob und wie sich Konflikte lösen lassen, stellt sich zu jedem historischen Zeitpunkt. Strategien der Konfliktlösung sind ebenso vielfältig und flexibel wie die Räume und Medien, in denen Konflikte verhandelt werden. Die Denkfigur des Konflikts ist auch ein wesentlicher Bestandteil der wissenschaftlichen Praxis. Über alle Disziplinen hinweg lebt Wissenschaft davon, Debatten und Konflikte auszutragen, sie im Dialog mit der Öffentlichkeit zu reflektieren und so zu ihrer Lösung beizutragen.
Angeregt durch das Potenzial der Konfliktlösung in Wissenschaft und Gesellschaft wird sich in den nächsten zwei Jahren in wissenschaftlichen, künstlerischen und literarischen Veranstaltungen ein ganzes Panorama von Fragen eröffnen: Welche Formen und Praktiken gibt es historisch für die Lösung von Konflikten? Wie wurden unterschiedliche Medien in den Dienst genommen, um Konflikte produktiv zu reflektieren? Wie haben Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen Konfliktlösung erlebt, gesteuert, umgesetzt? Welche Konfliktlösungsstrategien sind erforderlich, um globalen Problemen wie der Ernährungsgerechtigkeit zu begegnen? Welche Rolle spielen die Sozialen Medien bei der Verhandlung von Konflikten im öffentlichen Raum? Welche konfliktgenerierenden Potenziale bergen Konzepte wie Identität oder Freiheit? Wie beeinflusst KI die Lösung von Konflikten? Wie können die (Natur-, Technik- und Lebens-) Wissenschaften zur Lösung von konfliktreichen Fragestellungen wie dem Klimawandel beitragen?
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften lädt Sie sehr herzlich zu einer facettenreichen Diskussion ein, die sich in den nächsten zwei Jahren in Vorträgen, Workshops, Lesungen, Filmvorführungen und Streitgesprächen mit diesen und anderen Fragen befasst.